Ute geniesst die unglaubliche Landschaft bei einer Kajakexpedition im Colca Canyon in Peru

ueBER MICH

We only have one life, we have to enjoy it - Ute

Nach 21 Jahren als Skilehrerin am Arlberg, habe ich nun beschlossen, mich selbständig zu machen und meine eigene Firma zu gründen. Destination Winter - Coaching and Guiding ist mehr als nur Skifahren! Ich möchte hier gutes Coaching mit meiner Ortskenntnis meiner Heimat am Arlberg verbinden.

Zum Skifahren geboren, durfte ich meine frühe Kindheit im kleinen Bergdorf St.Christoph am Arlberg auf 1793m verbringen. Im Winter sah mein Alltag so aus: Vormittag im Kindergarten in St.Anton und nach dem Mittagessen daheim schnell in den Skianzug wechseln und mit den Skiern zum Maienseelift hinüber flitzen.

Mein Papa hat in St.Christoph im Bundessportheim (jetzt Bundes Ski Akademie) seine Ausbildung zum Skilehrer absolviert und in verschiedenen Ländern als Skilehrer gearbeitet. Meine 2 Schwestern und ich hatten das Glück, dass er in seiner Freizeit mit uns Skifahren gehen konnte und uns alles beigebracht hat. Wahrscheinlich hat er damals schon gewusst, dass ich diejenige sein könnte, die am ehesten in seine Fussstapfen bzw. seinen Skispuren folgen wird. Als ich das Alter erreicht hatte, in dem man die Skilehrerausbildung starten kann, kam mir allerdings noch eine neue Sportart “in die Quere”: das Snowboard übte als völlig neue Möglichkeit die Pisten und das freie Gelände zu erobern, eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich aus! Das musste ich unbedingt probieren und erlernen. Die nächsten Winter stand das Snowboard im Vordergrund. Nur bei den Touren war mir schnell klar, dass der Aufstieg mit den Tourenskiern doch einfacher ist, als mit Schneeschuhen und dem Snowboard am Rücken. Die neuen Carvingski trugen dann noch ihren Teil dazu bei, dass ich wieder mehr aufs Skifahren wechselte.

Dem Ruf der Berge auch beruflich zu folgen, kam dann noch ein paar Jahre später, nachdem ich 4 Jahre im Büro als Innenraumplaner verbracht hatte. Aber nun war es Zeit, mich voll und ganz der Ausbildung und dem Beruf als Ski- und Snowboardlehrer zu widmen und so erreichte ich innerhalb einiger Jahre meine höchste Ausbildung als Snowboard-Führer.

Die ersten Sommer als Skilehrerin verbrachte ich auf Reisen mit meinem Kajak, mit Nebenjobs bei Raftingfirmen und damit, die Welt und andere Kulturen zu erkunden. Nachdem ich 8 Jahre lang einiges an Erfahrung sammeln konnte, startete ich meine Ausbildung als Kajaklehrer und Kajakguide. Diese Kurse zeigten mir eine völlig andere Art, wie man mit verschiedenen Unterrichtsstilen arbeiten kann. Natürlich bekommt man bei den Österreichischen Kursen zum Ski- und Snowboardlehrer auch Methodik und Didaktik vermittelt, aber beim Verband vom British Canoeing wurden diese Themen noch viel tiefgründiger behandelt. Diese Herangehensweise ans Coaching gefiel mir sehr und so baute ich mehr und mehr in meinen Ski- und Snowboardunterricht ein. Das ist ein Punkt an diesem Job, der mir sehr viel Freude bereitet - zu verstehen, wie etwas funktioniert, wie unterschiedlich meine Gäste lernen und wie man sich auch selber weiter entwickeln kann. Dabei ist es egal, ob es sich um Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen handelt und ob wir auf der Piste oder im freien Gelände unterwegs sind. Es ist einfach schön mitzuerleben, wie jemand etwas Neues erlernt, seine Technik verbessert und dadurch auch neue Pisten und Gebiete erleben kann. Das macht einen dann schon stolz, wenn man dadurch seinem Gast zu einem Erfolgserlebnis verhelfen kann und der Urlaub noch etwas schöner wird!

Im Sommer bin ich mittlerweile ein integraler Teil des Coaching Teams der Kayak School Arlberg. Es ist die perfekte Ergänzung, im Sommer im Wildwasser zu Unterrichten und Führen. Der ganze Schnee, der im Winter hier am Arlberg fällt, macht sich im Frühling langsam auf den Weg in die Flüsse und speist ein paar der schönsten Wildwasserstrecken der Alpen und auch der Welt! Ich nenne es gern “Schnee-Recycling” oder “Schnee-Upcyclning”

Aber das ganze Leben besteht natürlich nicht nur aus Arbeit - auch wenn das für viele vielleicht nicht wirklich nach Arbeit aussieht! Im Winter nehme ich mir auch mal etwas Zeit für mich, um neue Skitouren zu erkunden und ein paar meiner persönlichen Ziele zu erreichen. Für manche dieser Ziele muss man auch mal ein paar Winter warten, wenn dir Schneeverhältnisse oder die Lawinengefahr einfach perfekt zusammenstimmen müssen! Dasselbe gilt für den Sommer und das Kajaken. Ich liebe das Gefühl auf dem Fluss mit einem Element unterwegs zu sein. Wir sind hier auch mit einmaligen Wildwasserstrecken gesegnet, wo man bestens für Expeditionen zum Himalaya, den Anden oder Patagonien trainieren kann!

Im Indischen Himalaya habe ich recht viel Zeit verbracht und konnte in der Umgebung um Manali und das Kullu-Tal auch so manche Strecke gemeinsam mit meinem Mann als erste befahren. Die Flüsse Chandra, Beas, Uhl, Ravi und die Zanskar Schlucht habe ich als erste Österreichische Kajakfahrerin gepaddelt. In Peru war es der Cotahuasi Canyon - eine der tiefsten Schluchten dieser Welt. Der Colca Canyon im Nachbartal und die Flüsse Apurimac und Urubamba, wo man richtig in die Inka-Kultur eintauchen kann haben ebenso einen sehr wichtigen Stellenwert in meinem Leben. Da mein Mann Steve gern auch richtig gute Fotos macht und Artikel schreibt, findet man das eine oder andere Foto von mir in verschiedenen Kajakmagazinen.

Das klingt jetzt so, als ob meine Freizeit “nur” aus Kajakabenteuern besteht. Ich versuche aber auch mit den Skiern verschiedene Länder und Kulturen zu erkunden. Im Frühling 2014 gelang ein lang gehegter Traum und ich konnte eine Skitouren-Exkursion im Indischen Himalaya organisieren und führen. Es war gewaltig vom Tal in die Berge aufzusteigen, wo wir ein Basislager errichteten, um dann von dort aus verschiedene Skitouren in den Bergen des Indischen Himalaya zu unternehmen. In einem Land, welches über eine Milliarde Menschen beherbergt, diese Einsamkeit erleben zu können, war sehr speziell. Und zur Krönung des Unternehmens, war der Schnee ein Traum!